Messe mal anders

Das Messe-Business ist nicht sonderlich nachhaltig: Viel Aufwand, hoher Ressourcenverbrauch für neue Materialien (die manchmal nur dafür erstellt werden) und Kosten in der Vorbereitung, um dann für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum zu glänzen. Geht das nicht auch anders?

Das haben wir uns vor unserem Besuch der Fair Handeln in Stuttgart gefragt. Herausgekommen ist unser Möhrchenheft-Wohnzimmer. Mit Hilfe von gebrauchten Möbeln haben wir uns eine gemütliche Oase im Messe-Tumult gebaut, die nicht nur uns, sondern auch den Gästen richtig gut gefallen hat. "Darf ich mich mal kurz in den Sessel setzen?" oder "Oh toll, so einen Schrank hatten wir früher auch!" bis hin zu "Da waren Profis am Werk!" kamen zahlreiche positive Rückmeldungen von den Besucher:innen. Und natürlich war auch ausreichend Zeit und Platz, um in unseren fairen Möhrchenheften zu stöbern.

Besonders haben wir uns über den Besuch von Staatssekretärin Sandra Boser gefreut, die im Rahmen eines Rundgangs bei uns Halt gemacht hat. Wer weiß, vielleicht gibt es bald eine Möhrchenheft-Auflage für Baden-Württemberg? Auch Aileen Böckmann von unserem Kooperationspartner Kampagne Fairtrade Schools war nach der Auszeichnung einer Fairtrade-School für einen heiteren Schnack in den gelben Sesseln zu haben.

Wir haben also bis auf Preisschilder und Jutebeutel nichts Neues für diese Messe anfertigen lassen. Das entspricht unserem Anspruch, Nachhaltigkeit nicht nur zu vermitteln, sondern auch im Unternehmen umzusetzen. Fun Fact: Ein Teil der Möbel ist direkt in Stuttgart geblieben und hat am Sonntagabend glückliche neue Besitzer:innen gefunden.